Gut beraten sein – Grundlagen der Beratungstätigkeit

Zielgruppe

Für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, deren Stellvertreter*innen, Führungskräfte, Mitarbeitende der Personalverwaltung, interessierte Personen aus Projekten und Organisationen

Inhalt

Ein wichtiger Teil der Arbeit von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, aber auch von vielen Mitarbeiter*innen in Organisationen und Vereinen ist die Beratung von Kolleg*innen und Klient*innen zu Themen und Anliegen ihres beruflichen Alltages. Beratung umfasst die Unterstützung und Begleitung von ratsuchenden Menschen bei ganz verschiedenen Problembereichen (Umgang mit schwierigen Bedingungen am Arbeitsplatz, persönliche Krisen, Vereinbarkeitsfragen von Privatem und Beruf, Organisationsentwicklung, etc.). Beratung ermöglicht dabei eine Erweiterung der Perspektive der Ratsuchenden, wodurch neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten entstehen können. Auf diese Weise ist es möglich einen veränderten Umgang mit der Problemsituation zu finden, oder auch einen Lösungsweg für individuelle Fragen und Problemstellungen der Mitarbeiter*innen gemeinsam zu entwickeln.

Unsere Grundhaltung dabei ist, dass Probleme nicht individuell isoliert betrachtet werden, sondern eingebunden in einen Gesamtzusammenhang eines Systems. Sie sind weniger Fehler einer einzelnen Person als vielmehr Versuche mit einer Situation erfolgreich umzugehen. Daher werden im Seminar auch Fragen der Wechselbeziehungen zwischen einzelnen Personen und dem Kontext, in dem sie tätig sind oder aktiv werden, in den Blick genommen.

Ausgangspunkt der Beratung sind dabei immer die Voraussetzungen, Grenzen und Möglichkeiten der ratsuchenden Person. Ressourcenorientierung und Wertschätzung sollen dabei helfen den Blick vom Problem hin zur Lösung zu richten und die Verhaltensmöglichkeiten der Person zu erweitern. Mithilfe kreativer Methoden und Techniken der Gesprächsführung kann dieser Perspektivwechsel in der Beratung gestaltet und begleitet werden.

Das Seminar vermittelt dafür grundlegende Kernkompetenzen, die für die alltägliche Beratungsarbeit eingesetzt werden können. Die Seminarteilnehmer*innen erhalten Wissen zur beraterischen Gesprächsführung und können diese auf konkrete Situationen in ihrem Arbeitsalltag übertragen. Sie erkennen Kommunikationsstrukturen und sind in der Lage Gespräche konstruktiv, ressourcen- und lösungsorientiert zu gestalten.

Im Seminar werden Methoden vorgestellt und von den Teilnehmer*innen selbst aktiv angewendet. Den Übungs- und Trainingssequenzen wird ein großer Teil der Zeit eingeräumt. Durch die Methode der kollegialen Fallberatung sollen zudem Lösungsmöglichkeiten für die eigene (Beratungs-)Arbeit gefunden werden.

Da die Persönlichkeit der Berater*in, ihre Glaubwürdigkeit und der wertschätzende Umgang mit ratsuchenden Personen wesentlich zum Gelingen einer Beratung beitragen, sollen auch die eigene konsistente Haltung und Rolle als Berater*in reflektiert und gestärkt werden.

Themenschwerpunkte
  • psychologische Theorien (Gefühle, Angst, Werte, Individualität, Kontext und Gesellschaft)
  • Grundlagen der Beratungsarbeit und verschiedene Beratungsansätze
  • Handwerkszeug für die Beratung: Anliegenklärung, Aktives Zuhören, Ich-Botschaften, konstruktive Fragetechniken, Ressourcenorientierung, Reframing, wertschätzende Arbeit und Feedback, von der Problem- zur Lösungsorientierung
  • Methoden der Beratungsarbeit
  • Innere Haltung und Präsenz der Berater*innen
  • (eigene) Grenzen der Beratungsarbeit
  • Antidiskriminierungsberatung als besondere Form der Beratung für Gleichstellungsakteur*innen
  • Kollegiale Fallberatung – Reflexion der eigenen Erfahrungen mit Beratung
Referentinnen
  • Maria Kropp, Bildungsreferentin Genderkompetenzzentrum Sachsen, Mediatorin, systemische Beraterin
  • Barbara Feichtinger, Religionspädagogin, Gestalttherapeutin, Beraterin, Seelsorgerin

Sie können dieses Seminar als Inhouse-Angebot buchen.

Sprechen Sie uns dazu gern an!

Jetzt Kontakt aufnehmen